„Dammkronenweg“? – Nein danke
Am 21. November 2019 fand im Gasthaus Boubenicek unsere 1. Generalversammlung statt. Über 80 Personen folgten der Einladung – vielen Dank fürs Kommen zu diesem bewegten Abend, der die Gemeinderatssitzung am 25. November mit beeinflussen wird – der Termin, an dem eine Entscheidung über die von der Marktgemeinde Waizenkirchen bevorzugte Variante zum Hochwasserschutz Mittlere Aschach getroffen werden soll.
Alle Anträge und der Wahlvorschlag zum Vorstand, durchgeführt durch den Ortsbauernobmann, wurden einstimmig angenommen, Obmann bleibt Josef Mair.
Nach dem Bericht über unsere Aktivitäten – u. a. Treffen mit Politikern/Entscheidungsträgern/Betroffenen, Kinobesuch Wackersdorf, Ferienaktionen, Vortrag von Prof. Pelikan, Exkursionen – fand ein Interview mit Gästen aus Nussbach an der Krems statt, wo seit zwei Jahren das größte Rückhaltebecken Oberösterreichs mit einem Volumen von 2,6 Mio m³ um ca. 30 Mio. Euro gebaut wird. Was dies für die Bevölkerung bedeutet, berichteten drei Betroffene:
Vom Beginn der Planungen und dem Gemeinderatsbeschluss zum Bau hatten unsere Gäste, auf deren ehemaligen Gründen das Bauwerk errichtet wird, erst erfahren, als alles längst auf Schiene war. Anschließend, so erzählten sie, wurde mit allen Mitteln Druck auf sie ausgeübt, dem sie nach langem Kampf schließlich nachgaben und die Verträge unterschrieben haben. Am meisten beunruhigt hat, was danach kam: Verträge wurden teilweise nicht eingehalten, sogar kleine Details konnten wenn überhaupt nur mit Rechtsanwalt durchgesetzt werden. Die Betroffenen haben den Eindruck, dass bei der Ausführung des Bauwerkes Geld überhaupt keine Rolle spiele – umgekehrt bei den, den Bauern vertraglich zugesicherten Dingen, gespart werde.
Resümee für die betroffenen Waizenkirchner Bauern und Grundeigentümer an dem Abend war, dass es absolut keine Option ist, dem in Waizenkirchen geplanten Becken zuzustimmen, da damit keine Erleichterung eintritt, sondern im Gegenteil das Dilemma erst richtig losgehen würde. Auch Anrainer und zahlreiche Gäste waren sich einig darüber, dass Alternativen gesucht werden müssen.
Besondere Ironie: Während die Betroffenen von der ZERSTÖRUNG DER KREMS-AUEN sprechen, bewirbt der Tourismus in einer Broschüre das Mega-Projekt mit: „Dammkronenweg“, „Rock am Damm“ etc. – und das in einer Zeit, in der in den Medien fast täglich von Flächenfraß, Klima- und Naturschutz berichtet wird.
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